EU fördert AWO - Projekt

24.01.2011

Neue Männer braucht das Land und nicht nur das Land. Der AWO Bezirk Westliches Westfalen will junge Männer und junge Männer mit Migrationshintergrund für die pädagogische Arbeit gewinnen.

Rund 2500 pädagogische Fachkräfte beschäftigt die AWO im Westlichen Westfalen, aber nur  3% der Beschäftigten sind Männer.  Der Anteil der Erzieher mit nicht- deutschen Wurzeln ist noch geringer, obwohl in zahlreichen Ruhrgebietskindertagesstätten mehr als 50% der Kinder einen Migrationshintergrund haben.

Die Gründe sind vielfältig  und die AWO ist kein Einzelfall. Männer werden immer noch weitaus lieber Mechaniker als  Erzieher. In vielen Köpfen stecken veraltete Vorstellungen über den pädagogischen Beruf mit den Jüngsten der Gesellschaft. Hier setzt der Bezirk mit dem neuen Projekt  „Rolle vorwärts- mehr  Männer in Kitas“ an. Gemeinsam wollen die Unterbezirke Ruhr-Mitte, Münsterland-Recklinghausen, Hagen-Märkischer Kreis und Ennepe-Ruhr  in 7 Teilprojekten und mit einer einheitlichen Strategie junge Männer als Erzieher gewinnen und das Verhältnis von Vätern zu ihren Kindern stärken. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für  Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Über 70 Träger hatten sich bundesweit für das Projekt „Mehr Männer in Kitas“  beworben, das Ministerium wählte 16 Bewerber aus, deren Ideen in den nächsten 3 Jahren vom Bund und dem Europäischen Sozialfonds mit 13 Millionen Euro gefördert werden. Der AWO Bezirk Westliches Westfalen erhält 1,2 Millionen Euro Förderung.

Ein Vorhaben mit vielen Gesichtern und vielen Ansätzen. Vom Angebot von Praktika für Schüler der Oberstufe über die Ansprache von Vätern im erlebnispädagogischen Bereich bis hin zur Vernetzung mit Fachschulen und anderen allgemeinbildenden Schulen und Schulungsangebot für die Klassen.

„Wir sehen es nicht als Möglichkeit, sondern als Notwendigkeit an, mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu begeistern“, sagt  die Projektverantwortliche der AWO, Heike Wallis van der Heide. „Wir wollen neue positive Rollenmodelle anbieten und durch Männer die pädagogische Vielfalt sicherstellen“.

Kontakt: 

Heike Wallis van der Heide
Fon 02332/ 9599-11
Integrationskiga@awo-en.de

Weitere Nachrichten

Meldung vom 20.11.2024
Mehr als 60 Vertreter*innen der AWO-Gliederungen und Einrichtungen aus ganz NRW kamen im Dortmunder Jugendgästehaus zusammen, um sich bei einem Fachtag über den Themenbereich Fördermittel zu informieren und auszutauschen. weiterlesen
Meldung vom 11.11.2024
Der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese war im AWO Landhaus Fernblick in Winterberg zu Gast. Dort informierte er sich über die Umsetzung eines neuen Gesetzes: weiterlesen
Meldung vom 01.11.2024
Dass die Bahn schon lange für Grenzerfahrungen sorgt und sich so mancher Fahrgast wie ein einem zeitverzögerten Paralleluniversum fühlt, ist nicht neu. Aber dass diese Pünktlichkeits-Lotterie ab nächstem Jahr teurer wird, stößt dem Steiger auf. weiterlesen
Meldung vom 31.10.2024
Die AWO und andere Wohlfahrtsverbände in NRW fordern die Landesregierung auf, die Zerschlagung des Landesprogramms „Soziale Beratung von Geflüchteten“ - wie im Haushaltsentwurf 2025 geplant - zu verhindern und Lösungen dafür zu finden,... weiterlesen
Meldung vom 31.10.2024
Herne ist mit Pflegeplätzen überversorgt / Gebäude müsste komplett saniert werden weiterlesen
Meldung vom 25.10.2024
Aufruf zur Demo gegen den Sparhaushalt der NRW-Landesregierung am Mittwoch, 13. November. weiterlesen
Meldung vom 15.10.2024
Das AWO-Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“ zählt zu den fünf Finalisten in der Kategorie „Umwelt schützen“ des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Gesundheit. weiterlesen
Meldung vom 15.10.2024
Der AWO Bundesverband kritisiert das System monetärer Familienförderung in Deutschland als zutiefst sozial ungerecht. weiterlesen
Meldung vom 04.10.2024
Zum Europäischen Tag der pflegenden Angehörigen am 6. Oktober fordert die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag 2021 vereinbarten Vorhaben zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf endlich umzusetzen. weiterlesen
Meldung vom 01.10.2024
Wahlen in Thüringen und ein fürchterliches Attentat in Solingen haben das Asylrecht in einem Maße umgekrempelt, als habe die AfD die Bundesregierung gehackt. weiterlesen