Leonardo da Vinci Mobilität - „Pflegeausbildung in Europa“

14.08.2012

Studienfahrt nach Trient vom 06. Mai bis 13. Mai 2012.

Die Genossenschaft Federazione Trentina della Cooperazione (FTC) in Trient, Italien, war das Ziel einer Delegation der Arbeiterwohlfahrt Westliches Westfalen e. V. in der Woche vom 06. - 13 Mai 2012.

Der Lernaufenthalt von 20 Teilnehmer/-innen, es handelte sich um Berufsausbildungspersonal aus den verschiedensten Arbeitsbereichen, war ein Projekt des Programms Leonardo da Vinci Mobilität für den Bereich der beruflichen Bildung und Weiterbildung.
Dieses Programm unterstützt die transnationale Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, indem es Auslandsaufenthalte zum beruflichen Lernen fördert.

Die Teilnehmer/-innen - Unterrichtskräfte aus den Fachseminaren für Altenpflege, Praxisanleiter/-innen aus Seniorenzentren, Einrichtungs-, Pflegedienst- und Wohnbereichsleitungen, Leitung und Mitarbeiter des Lucy-Romberg-Hauses sowie Mitarbeiter/-innen der Bezirksgeschäftsstelle - hatten sich zum Ziel gesetzt, vergleichende Betrachtungen zwischen den gesetzlichen und institutionellen Grundlagen der Pflegeausbildung in der Provinz Trentino und Nordrhein-Westfalen anzustellen.

Weitere Themenbereiche waren die Organisation der Fachkraft- und Helferausbildung, die Praxisanteile in der Ausbildung, der Besuch von stationären und teilstationären Einrichtungen der Pflege sowie Rahmenbedingungen der Pflege im Trentino.

Die italienische Partnerorganisation, welche die umfassenden Einblicke in das System der Pflegeausbildung und Pflege in der Provinz Trentino mit seiner Hauptstadt Trient ermöglichte, ist die Federazione Trentina della Cooperazione, eine Genossenschaft, die mit ca. 270.000 Mitgliedern in der Provinz Trentino (ca. 525.000 Einwohner) stark verwurzelt ist.

Neben den Säulen Bank- und Kreditwesen, Landwirtschaft und Handel ist sie im Bereich Arbeit und Soziales aktiv. In diesem Bereich existiert das Genossenschaftskonsortium Consolida u.a. mit einer Reihe von Einrichtungen der Altenpflege- und betreuung.

Die Teilnehmer/-innen besuchten die unterschiedlichsten Einrichtungsarten, eine stationäre Pflegeeinrichtung, eine Tagespflegeeinrichtung für demenziell erkrankte Menschen, eine Tagespflege für Senior/-innen mit Pflege und Dienstleistungen für ältere Menschen, eine Seniorenbegegnungsstätte, welche neben der häuslichen Versorgung die jeweiligen spezifischen Hilfebedarfe befriedigen.
In allen Einrichtungen wurden die deutschen Gäste von Leitung, Personal und Bewohner/-innen und Gästen der Einrichtungen auf das herzlichste begrüßt.
Einer der Höhepunkte waren sicherlich die Begrüßungsworte einer 97-jährigen Bewohnerin einer stationären Pflegeeinrichtung in deutscher Sprache. Sie war eine ehemalige Deutschlehrerin und freute sich, Gelegenheit zu haben, mal wieder deutsch sprechen zu können.

Die Ausbildung der Mitarbeiter/-innen für die Pflege in diesen Einrichtungen unterscheidet sich deutlich von der deutschen Ausbildungsorganisation.
Die Pflegefachkräfte werden im Trentino im Rahmen einer dreijährigen universitären Ausbildung als Krankenschwestern/Krankenpfleger ausgebildet.
Leitungskräfte in der Pflege wünschen sich aber durchaus eine spezifische Altenpflegeausbildung, da die demografische Entwicklung ähnlich wie hier verläuft und damit der Bedarf an sozialpflegerischen und gerontopsychiatrischen Ausbildungsinhalten zunehmende Bedeutung erlangt.

Alle Teilnehmer/-innen erlebten eine spannende Woche mit persönlichen und beruflichen Kompetenzerweiterungen.

Nicht nur der Erwerb der fachlichen Kenntnisse, auch die Erweiterung des kulturellen Horizonts durch den Besuch von Museen und kulturellen Einrichtungen sowie Einblicken in die italienische Lebensweise machten den Lernaufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Alle Beteiligten - die Teilnehmer/-innen des Lernaufenthaltes der Arbeiterwohlfahrt wie auch die Vertreter/-innen der FTC - waren sich einig, die Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen Projektarbeit auszubauen. Sie betonten den Erfolg dieses internationalen Erfahrungsaustausches.

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Weitere Informationen erhalten sie bei:
Josef.loedige@awo-ww.de

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