Offener Brief an die Bundesregierung

15.02.2022

Bezirksverband unterstützt Appell zur Vermeidung von Armut

Heute hat ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis unter Beteiligung der AWO einen offenen Brief an die Bundesregierung veröffentlicht. Darin wird vor dem Hintergrund der aktuellen Preisentwicklungen und pandemiebedingter Mehrkosten ein schnelles Gegensteuern in der Armutspolitik gefordert. Auch die AWO sieht die sich verschärfende soziale Lage mit großer Sorge und fordert, die Situation von armutsbetroffenen Menschen, auch vor dem Hintergrund der sozial-ökologischen Transformation, stärker in den Blick zu nehmen. Dazu erklärt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt:

„Preisentwicklung und Pandemie setzen viele Menschen finanziell stark unter Druck. Für Menschen in der Grundsicherung und in prekären Lebenslagen werden die zusätzlichen Kosten schnell zu einer existenziellen Frage. Das gegenwärtige Niveau der Grundsicherung ist aber ohnehin schon auf Kante genäht und reicht nicht aus, um die gegenwärtigen Mehrbelastungen abzusichern. Wir brauchen jetzt schnelle Sofortmaßnahmen in Form eines pauschalen Zuschlages auf die Grundsicherung, um steigende Lebenshaltungs- und Stromkosten abzufedern. Außerdem muss der angekündigte Sofortzuschlag für Kinder zügig und in substantieller Höhe umgesetzt werden!“

„Über diese Sofortmaßnahmen hinaus bedarf es einer Gesamtstrategie, wie wir vor dem Hintergrund der sozialen Folgen der Pandemie und großer, gemeinsamer Transformationsaufgaben wieder mehr sozialen Zusammenhalt organisieren. Das ist eine zutiefst soziale Frage und ein Handlungsauftrag an die Sozialpolitik. Wir müssen dazu Armutsrisiken besser absichern, ökonomische und soziale Ungleichheiten abbauen und gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen sicherstellen. Daran werden wir die Vorhaben im Koalitionsvertrag und ihre gesetzgeberische Umsetzung messen.“

Offener Brief als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 05.06.2024
Finanzielle Allgemeinbildung von klein auf fordert die AWO NRW. „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden“, sagt Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln. So könne unter anderem dem Verschuldungsrisiko, das von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten ausgeht, begegnet werden. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Ein letztes Mal bietet der AWO Bezirk Westliches Westfalen die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege im bewährten Umfang an. Der Kurs, der am 01.07.2024 startet, umfasst 300 Unterrichtseinheiten an insgesamt 38 Tagen. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Gesundheit von pflegenden Angehörigen ist die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft weiterlesen
Meldung vom 01.06.2024
Jetzt ist es offiziell: Die AfD ist als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Weil es bei der Europawahl keine 5-Prozent-Hürde gibt, werden wir Krah und Konsorten wohl nicht verhindern können. weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
Der AWO Bezirk Westliches Westfalen hat ein Projekt ins Leben gerufen, um seine Auszubildenden besser zu unterstützen. Unter dem Motto „Lass uns reden!“ können sich die Berufs-Einsteiger vertraulich an Torsten Jaspers wenden, wenn es mal schwierig wird. weiterlesen
Meldung vom 22.05.2024
Der AWO Bezirk Westliches Westfalen wendet sich in einem Brief an seine Mitarbeitenden und ruft sie dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen: weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
Bei der AWO sind wir uns einig: in einem bunten, weltoffenen und demokratischen. Wir appellieren an alle, am 9. Juni wählen zu gehen und die Stimmen zu erheben gegen rechts und für Demokratie. weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
AWO-Einrichtungen haben Sinnbilder der Solidarität für Geflüchtete weltweit gestaltet weiterlesen
Meldung vom 15.05.2024
Die Teams in den Kliniken der AW Kur und Erholung engagieren sich tagtäglich in den schönsten deutschen Erholungsgebieten für Menschen in Erziehungs- und Pflegeverantwortung. weiterlesen
Meldung vom 10.05.2024
„Die Mängelliste in der stationären Altenhilfe wird immer länger“ weiterlesen