Schutzräume für Kinder: AWO entwickelt Konzept

18.10.2019

Umsetzung in allen Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche betreut werden

Ein deutliches Zeichen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen setzt der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen : Ein von Fachkräften entwickeltes Kinderschutzkonzept wird verbindlich in sämtlichen Einrichtungen des Verbandes umgesetzt.

In den rund 900 Einrichtungen der AWO im Westlichen Westfalen wird das Konzept zeitnah greifen. Von Offenen Ganztagsschulen über Kindertageseinrichtungen der AWO bis hin zu den Jugenmigrationsdiensten und der Jugendsozialarbeit: „Überall, wo wir mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wird unser Schutzkonzept umgesetzt“, so Muna Hischma, Leiterin der Abteilung Soziales im Bezirksverband Westliches Westfalen. „Unsere Einrichtungen sind Schutzräume, keine Tatorte.“

Das Konzept umfasst sowohl den Schutz vor sexualisierter Gewalt, als auch den Schutz vor unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.
Keim des Projektes ist eine Vereinbarung des AWO Bundesverbandes mit dem Beauftragten der Bundesregierung. Der „Unabhängige Beauftrage für Fragen des sexuellen Missbrauchs“, Johannes-Wilhelm Röhrig, hat den Anstoß gegeben, in diesem hochsensiblen Bereich tätig zu werden. Die Einrichtungen und Dienste der AWO sind dadurch gefordert, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt sicherzustellen.

Die Träger der AWO und deren Einrichtungen haben sich flächendeckend verpflichtet, einen Dialog mit allen Mitarbeiterebenen zu führen und Verantwortlichkeiten festzulegen. Eine Selbstverpflichtung zur Achtung der Interessen von Kindern und Jugendlichen steht voran. Bis 2021 soll ein trägereigenes und für jede Einrichtung passgenaues Schutzkonzept erarbeitet werden. Denn so vielfältig die Einrichtungen der AWO sind, so verschieden sind auch die Herausforderungen.
„Wir wollen den Einrichtungen und unseren Mitarbeitern mit dem Schutzkonzept mehr Handlungssicherheit vermitteln“, so Muna Hischma. Checklisten erleichtern es, die Einrichtung auf das Konzept auszurichten, alle wichtigen Maßnahmen zu implementieren und Mitarbeitende für diese wichtige Aufgaben zu schulen.

Auch die Sensibilisierung für Täter und Opfer ist ein wesentlicher Bestandteil. Mit Blick auf Prävention werden Motive, Reaktionen und Anzeichen erläutert. Für akute Handlungsfälle stellt das Konzept eine umfassende Anleitung zur Seite: Vom ersten Ansprechen des Opfers bis hin zu möglichen weiteren (auch rechtlichen) Schritten wird ein Leitfaden geboten. Dieser gewährleistet in allen Einrichtungen der AWO schnelle, sichere und kompetente Hilfe für Opfer von Missbrauch und Gewalt.


v.l.nr. Xenja Winziger (Fachbereich  Kinder, Jugend und Familie), Abteilungsleiterin Muna Hischma und Ursula Hawighorst (Fachbereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie).

Weitere Nachrichten

Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahre „WANTED: Fachkräfte“ weiterlesen
Meldung vom 13.02.2024
Am 7. Februar fand die Fachtagung der AWO NRW zum Thema Kinder- und Jugendschutz unter dem Motto „Nachhaltige und partizipative Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit - Nur gemeinsam gelingt es!" statt. weiterlesen
Meldung vom 12.02.2024
Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt haben im Jahr 2023 über 80 langjährig in der Pflege beschäftigten Hilfskräfte zu dringend benötigten Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten qualifiziert. weiterlesen
Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen
Meldung vom 01.02.2024
Über die AfD Recherche von CORREKTIV und die erschreckenden Blicke in das Innenleben von brutalen und skurrilen Rassisten schreibt der Steiger. Für viele Hunderttausende war das Potsdamer Fascho-Treffen das Signal auf die Straße zu gehen. Das ist gut so. mehr... weiterlesen