AWO Seniorenzentren leisten Beitrag zum „Internationalen Tag der Pflege"
Der Tod zählt zu den Tabuthemen in der Gesellschaft. Deshalb nimmt die Initiative der Freien Wohlfahrtspflege den „Internationalen Tag der Pflege" am 12. Mai zum Anlass, um das Sterben in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir begleiten Sie - würdevoll bis zuletzt!" - unter diesem Thema finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Alle AWO Seniorenzentren im westlichen Westfalen werden sich mit unterschiedlichen Aktionen beteiligen.
Die Mehrheit der Menschen wünscht sich, bis zuletzt zuhause zu leben und dort zu sterben. Die Realität sieht aber anders aus: Die meisten Menschen in Deutschland sterben in Einrichtungen, wobei das Krankenhaus mit über 50 Prozent den häufigsten Sterbeort darstellt. Fast jeder fünfte Mensch stirbt mittlerweile im Alten- und Pflegeheim. Als Betreiber von 58 Seniorenzentren fordert der AWO Bezirksverband deshalb, das Thema „Sterben in Würde" verstärkt zu diskutieren.
„Für unsere Pflegefachkräfte ist Sterbebegleitung eine besondere, auch persönliche Herausforderung, die sie emotional und zeitlich sehr beansprucht", so Reinhard Strüwe, stellvertretender Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen e.V.. Denn sie beschränke sich nicht nur darauf, den Sterbenden pflegerisch zu versorgen, sondern den letzten Weg empathisch und sensibel zu begleiten. Auch die Unterstützung der Angehörigen ist eine bedeutsame Aufgabe der Sterbebegleitung.
Die AWO fordert mehr finanzielle Mittel, um die professionelle Begleitung der Sterbenden als auch der Angehörigen zu sichern. Auch wenn bereits bestehende Netzwerke der Palliativversorgung die Seniorenzentren in dieser Aufgabe entlasten, so ist diese nicht ausreichend, um den Bedarf vor Ort zu decken. „Es ist dringend notwendig, dass die Sterbebegleitung auch im Rahmen zukünftiger Tagessatzverhandlungen mit den Pflegekassen Berücksichtigung findet", erläutert Reinhard Strüwe.