''Sterben in Würde'': Aktionstag rückt Tabuthema Tod in den Fokus

12.05.2016

AWO Seniorenzentren leisten Beitrag zum „Internationalen Tag der Pflege"

Der Tod zählt zu den Tabuthemen in der Gesellschaft. Deshalb nimmt die Initiative der Freien Wohlfahrtspflege den „Internationalen Tag der Pflege" am 12. Mai zum Anlass, um das Sterben in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. „Wir begleiten Sie - würdevoll bis zuletzt!" - unter diesem Thema finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Alle AWO Seniorenzentren im westlichen Westfalen werden sich mit unterschiedlichen Aktionen beteiligen.

Die Mehrheit der Menschen wünscht sich, bis zuletzt zuhause zu leben und dort zu sterben. Die Realität sieht aber anders aus: Die meisten Menschen in Deutschland sterben in Einrichtungen, wobei das Krankenhaus mit über 50 Prozent den häufigsten Sterbeort darstellt. Fast jeder fünfte Mensch stirbt mittlerweile im Alten- und Pflegeheim. Als Betreiber von 58 Seniorenzentren fordert der AWO Bezirksverband deshalb, das Thema „Sterben in Würde" verstärkt zu diskutieren.

„Für unsere Pflegefachkräfte ist Sterbebegleitung eine besondere, auch persönliche Herausforderung, die sie emotional und zeitlich sehr beansprucht", so Reinhard Strüwe, stellvertretender  Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen e.V.. Denn sie beschränke sich nicht nur darauf, den Sterbenden pflegerisch zu versorgen, sondern den letzten Weg empathisch und sensibel zu begleiten. Auch die Unterstützung der Angehörigen ist eine bedeutsame Aufgabe der Sterbebegleitung.

Die AWO fordert mehr finanzielle Mittel, um die professionelle Begleitung der Sterbenden als auch der Angehörigen zu sichern. Auch wenn bereits bestehende Netzwerke der Palliativversorgung die Seniorenzentren in dieser Aufgabe entlasten, so ist diese nicht ausreichend, um den Bedarf vor Ort zu decken. „Es ist dringend notwendig, dass die Sterbebegleitung auch im Rahmen zukünftiger Tagessatzverhandlungen mit den Pflegekassen Berücksichtigung findet", erläutert Reinhard Strüwe.

Pressemitteilung - Freie Wohlfahrtspflege NRW

www.wir-fuer-sie-in-nrw.de 

Weitere Nachrichten

Meldung vom 17.09.2024
Nur alle zehn Jahre findet die Internationale Gartenausstellung (IGA) statt. 2027 kommt das Mega-Event erstmals ins Ruhrgebiet und wird die gesamte Region prägen. Ziel ist es, in der ehemaligen Industriemetropole eine grüne urbane Landschaft entstehen zu lassen, deren Gestaltung zukunftsweisend ist.weiterlesen
Meldung vom 17.09.2024
Zahlreiche AWO-Einrichtungen, darunter das Frauenhaus Bottrop, das Frauenhaus Gelsenkirchen und die Frauenberatungsstelle Gelsenkirchen haben sich an einem Aktionstag des „Netzwerkes NRW gegen Gewalt an Frauen“ beteiligt. weiterlesen
Meldung vom 06.09.2024
Gesundheitsförderung für pflegende Angehörige ist ein Kernthema der AW Kur und Erholungs GmbH. weiterlesen
Meldung vom 01.09.2024
Eigentlich ist ja Wolfgang Kubicki für geistige Offroad-Fahrten in der FDP zuständig - aber seine Parteikolleg*innen holen auf. Die Partei lässt schon mal den Motor für den Wahlkampf 2025 warmlaufen und haut Ideen raus, für die sich sogar Porsche-Fahrer fremdschämen. weiterlesen
Meldung vom 22.08.2024
Der Dortmunder Karrieretag geht in die dritte Runde – und der AWO Bezirk Westliches Westfalen mit den Unterbezirken Dortmund, Ennepe-Ruhr und Ruhr-Lippe-Ems ist dabei. weiterlesen
Meldung vom 13.08.2024
Die zwölf Delegierten der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Frauenbeauftragen NRW der WfbM (Werkstätten für behinderte Menschen) trafen sich Ende Juli im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. weiterlesen
Meldung vom 07.08.2024
Am kommenden Sonntag, 11. August, werden an der Mergelteichstraße möglicherweise zwei Blindgänger entschärft. Fast 3500 Menschen müssten evakuiert werden. weiterlesen
Meldung vom 01.08.2024
Was passiert, wenn der EM-Videobeweis ins private Wohnzimmer und die die Kapitänsregel in der Politik Fuß fassen? Der Steiger hat da so eine Ahnung. weiterlesen
Meldung vom 12.07.2024
Die AWO bietet ab November 2024 Kurmaßnahmen für pflegende Eltern an. weiterlesen
Meldung vom 11.07.2024
Kriege, Klimawandel, die Auswirkungen der Pandemie, Hass und Hetze im Netz sowie zunehmende rassistische, radikale und nationale Tendenzen verunsichern und machen Angst. weiterlesen