Stiftung informiert AWO-Fachleute über Entschädigungen

19.02.2020

Wer in der Nachkriegszeit Leid erfahren hat, kann über Betreuungsvereine Hilfe beantragen

Informationen vermitteln und wichtige Kontakte herstellen: Mit diesem Ziel trafen sich heute Vertreter der AWO-Betreuungsvereine aus ganz NRW in Essen. Auf Einladung der AWO NRW war mit Wilhelmine Geenen eine Vertreterin der Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ aus Münster anwesend. Die Stiftung vermittelt finanzielle Entschädigung an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche in der Nachkriegszeit Leid und Unrecht in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Psychiatrie erfahren haben. Darüber hinaus leistet sie auch wichtige Beratungsarbeit und setzt sich für die Anerkennung von Unrecht ein.

„Über ihre Vertreter, unserer Betreuungsvereine, können die Betroffenen finanzielle Entschädigung für ihr Leid beantragen“, so Julia Otto vom Bezirksverband Westliches Westfalen. Wilhelmine Geenen, Vertreterin der Stiftung, machte deutlich, welche finanziellen Hilfen es für Betroffene gibt und wo sie diese über ihre Betreuer beantragen lassen können.

„Nur wenn man voneinander weiß, kann die wichtige und richtige Unterstützung der Stiftung auch bei den betroffenen Menschen ankommen“, resümierte Michael Rosellen vom AWO Bezirk Niederrhein das Treffen in Essen.

In den Betreuungsvereinen der AWO werden zahlreiche Menschen mit Behinderung begleitet. Die AWO-Vereine übernehmen die rechtliche Betreuung von Menschen mit Behinderungen und kümmern sich u.a. um deren Ansprüche gegenüber den Kostenträgern.

Hintergrund:
Die Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ richtet sich an Menschen, die als Kinder und Jugendliche in der Zeit vom 23. Mai 1949 bis zum 31. Dezember 1975 in der Bundesrepublik Deutschland bzw. vom 7. Oktober 1949 bis zum 2. Oktober 1990 in der DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder der Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben und heute noch an Folgewirkungen leiden. Sie wurde auf Initiative des Deutschen Bundestages gegründet. Sie ermöglicht die öffentliche Anerkennung, die Anerkennung durch wissenschaftliche Aufarbeitung der Leids- und Unrechtserfahrungen, die individuelle Anerkennung durch ein persönliches Gespräch in der Anlauf- und Beratungsstelle und Unterstützung durch finanzielle Hilfen für die Betroffenen.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 20.11.2024
Mehr als 60 Vertreter*innen der AWO-Gliederungen und Einrichtungen aus ganz NRW kamen im Dortmunder Jugendgästehaus zusammen, um sich bei einem Fachtag über den Themenbereich Fördermittel zu informieren und auszutauschen. weiterlesen
Meldung vom 11.11.2024
Der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese war im AWO Landhaus Fernblick in Winterberg zu Gast. Dort informierte er sich über die Umsetzung eines neuen Gesetzes: weiterlesen
Meldung vom 01.11.2024
Dass die Bahn schon lange für Grenzerfahrungen sorgt und sich so mancher Fahrgast wie ein einem zeitverzögerten Paralleluniversum fühlt, ist nicht neu. Aber dass diese Pünktlichkeits-Lotterie ab nächstem Jahr teurer wird, stößt dem Steiger auf. weiterlesen
Meldung vom 31.10.2024
Herne ist mit Pflegeplätzen überversorgt / Gebäude müsste komplett saniert werden weiterlesen
Meldung vom 31.10.2024
Die AWO und andere Wohlfahrtsverbände in NRW fordern die Landesregierung auf, die Zerschlagung des Landesprogramms „Soziale Beratung von Geflüchteten“ - wie im Haushaltsentwurf 2025 geplant - zu verhindern und Lösungen dafür zu finden,... weiterlesen
Meldung vom 25.10.2024
Aufruf zur Demo gegen den Sparhaushalt der NRW-Landesregierung am Mittwoch, 13. November. weiterlesen
Meldung vom 15.10.2024
Das AWO-Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“ zählt zu den fünf Finalisten in der Kategorie „Umwelt schützen“ des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Gesundheit. weiterlesen
Meldung vom 15.10.2024
Der AWO Bundesverband kritisiert das System monetärer Familienförderung in Deutschland als zutiefst sozial ungerecht. weiterlesen
Meldung vom 04.10.2024
Zum Europäischen Tag der pflegenden Angehörigen am 6. Oktober fordert die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag 2021 vereinbarten Vorhaben zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf endlich umzusetzen. weiterlesen
Meldung vom 01.10.2024
Wahlen in Thüringen und ein fürchterliches Attentat in Solingen haben das Asylrecht in einem Maße umgekrempelt, als habe die AfD die Bundesregierung gehackt. weiterlesen