Tarifverhandlungen sind angelaufen:

02.12.2016

Arbeitsplätze sollen weiter aufgewertet werden: AWO-Arbeitgeber bieten Plus von 4,75 Prozent

„Wer wie die AWO den Bürgerinnen und Bürgern hochwertige soziale Dienstleistungen - von der Kita bis zum Seniorenzentrum - anbieten will, der muss gleichzeitig seine Beschäftigten angemessen und fair entlohnen", sagt Gero Kettler, Verhandlungsführer der Arbeitgeber bei den heute aufgenommenen Verhandlungen um den neuen Tarifvertrag AWO NRW. Die Arbeitgeber haben sich dem Ziel verschrieben, die nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze zu garantieren und wollen gleichzeitig durch die Aufwertung der Arbeitsplätze dem Fachkräftemangel begegnen.

Aus gutem Grund: Geplante Gesetzesnovellierungen lassen gravierende Neuregelungen für die Arbeitsbedingungen und Refinanzierungen in den Bereichen Kitas und Seniorenzentren erwarten: Das Land NRW hat zum einen für die nächste Legislaturperiode die schnelle Verabschiedung eines neuen Kita-Gesetzes angekündigt. Zum anderen laufen die Auseinandersetzungen um das neue Landespflegegesetz, das ab Januar 2017 unkalkulierbare Ausgaben für die Träger mit sich bringen kann.

„Trotzdem wollen und müssen wir in einem insgesamt angespannten Arbeitsmarkt auf die gewachsene Verantwortung und die gestiegenen Anforderungen bei den Fachkräften eingehen", unterstreicht Jürgen Otto, Geschäftsführer der AWO NRW. Deshalb haben die AWO-Arbeitgeber zum Auftakt der Verhandlungen ein attraktives Angebot vorgelegt, das eine weitere Anpassung des AWO-Tarifs an die die Tarife des öffentlichen Dienstes vorsieht. Angeboten wird eine Erhöhung der Entgeltleistungen um 4,75 Prozent in zwei Schritten. Damit könne es gelingen, den Spagat zu meistern und die Fachkräfte und Leitungen in der Pflege und in den Kitas weiter zu stärken, ohne gleichzeitig hohe Risiken für die Zukunft von Einrichtungen und Arbeitsplätzen einzugehen, so die AWO-Arbeitgeber.

Gero Kettler wertet das Angebot als deutliches Signal an die Gewerkschaftsseite, die er zu einem partnerschaftlichen Dialog aufforderte: „Bei anderen Anbietern gibt es ernsthafte Versuche, die Löhne etwa für Hilfskräfte massiv zu kürzen. Private Betreiber zahlen häufig gerade mal den Mindestlohn und verweigern sich Gehaltssteigerungen." Da mache die AWO ausdrücklich nicht mit: „Wir setzen auf qualifizierte und motivierte Beschäftigte in allen Berufsgruppen - und das muss sich in einer verantwortbaren Bezahlung niederschlagen."

Dazu zählt aus Sicht der AWO-Arbeitgeber aber auch, dass über Gehaltsunterschiede bei unterschiedlichen Beschäftigtengruppen gesprochen werde: Fachkräfte müssten aufgewertet werden, um die Qualität von Betreuung, Bildung und Pflege stärken und dauerhaft sicherstellen zu können.

Presseinformation als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahre „WANTED: Fachkräfte“ weiterlesen
Meldung vom 13.02.2024
Am 7. Februar fand die Fachtagung der AWO NRW zum Thema Kinder- und Jugendschutz unter dem Motto „Nachhaltige und partizipative Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit - Nur gemeinsam gelingt es!" statt. weiterlesen
Meldung vom 12.02.2024
Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt haben im Jahr 2023 über 80 langjährig in der Pflege beschäftigten Hilfskräfte zu dringend benötigten Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten qualifiziert. weiterlesen
Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen
Meldung vom 01.02.2024
Über die AfD Recherche von CORREKTIV und die erschreckenden Blicke in das Innenleben von brutalen und skurrilen Rassisten schreibt der Steiger. Für viele Hunderttausende war das Potsdamer Fascho-Treffen das Signal auf die Straße zu gehen. Das ist gut so. mehr... weiterlesen