Demenz ist ein immer wichtigeres gesellschaftliches Thema. Mehr als 200 Teilnehmer setzten sich auf der 5. Fachtagung "Meine Welt ist eine andere" der Arbeiterwohlfahrt im Lucy-Romberg-Haus in Fachvorträgen und Workshops mit der Pflege und Betreuung Demenzkranker auseinander.
Nach der positiven Resonanz in den vergangenen Jahren war die Teilnehmerzahl der diesjährigen Fachtagung zur Pflege und Betreuung demenziell erkrankter Menschen unter dem Titel"Meine Welt ist eine andere" mit über zweihundert Teilnehmern noch einmal deutlich angestiegen.
Die Begrüßung der Teilnehmer wurde von Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches Westfalen e. V., vorgenommen. Hieran schlossen sich Grußworte der Stadt Marl, vertreten durch den Bürgermeister, Werner Arndt, an.
Für die diesjährige Fachtagung war es dem Lucy-Romberg-Haus wiederum gelungen, zwei renommierte und bekannte Hauptreferenten zu gewinnen. Christian Müller-Hergl referierte in seinem Fachvortrag zum Thema "Positive Arbeit bei Menschen mit Demenz - das Aushalten von Widersprüchen in der täglichen Arbeit". Erich Schützendorf trat in seinem Vortrag dafür ein, "Den Eigen-Sinn von Menschen mit Demenz (zu) respektieren".
Nach den beiden Fachvorträgen setzten sich die Teilnehmer aus unterschiedlichen Einrichtungen der Altenhilfe im Rahmen mehrerer Workshops mit verschiedenen Aspekten der Pflege und Betreuung demenziell veränderter Menschen auseinander.
Dabei beinhaltete das Themenspektrum der Workshops u.a. den Umgang mit herausforderndem Verhalten, die Esskultur in Seniorenzentren, erlebnisorientierte Angebote in der Betreuung und die Berücksichtigung von Hobbys im Leben demenziell veränderter Menschen.
Als Aus- und Weiterbildungsstätte im Pflege-, Sozial- und Gesundheitswesen ist es dem Lucy-Romberg-Haus ein Anliegen, dieses wichtige gesellschaftliche Thema aufzugreifen, zu diskutieren und Wege aufzuzeigen, die Situation demenziell erkrankter Menschen zu verbessern.
Die anregenden, z. T. auch kontroversen Diskussionen im Rahmen dieser Fachtagung und die Rückkmeldungen der Teilnehmer zeigen, so die Gesamtleitung des Lucy-Romberg-Hauses Claudia Bertels-Tillmann, dass man mit den Schwerpunktsetzungen der diesjährigen Fachtagung das Interesse und die Bedürfnisse der Teilnehmenden getroffen hat.
Nach dieser erneut positiven Resonanz wird das Lucy-Romberg-Haus auch im nächsten Jahr eine entsprechende Veranstaltung durchführen.