An einem schwierigen Punkt sind die Tarifverhandlungen zwischen der nordrhein-westfälischen Arbeiterwohlfahrt und der Gewerkschaft Ver.di gelandet: Obwohl die AWO zur jüngsten Verhandlungsrunde am Donnerstag mit einem Angebot überraschte, das teilweise sogar über die Gewerkschaftsforderungen hinausging und ihre eigene Leistungsfähigkeit bis an die Grenzen strapaziert, hat Ver.di erneut keiner Lösung zugestimmt. „Ver.di scheint es in den Verhandlungen mit uns vor allem um eine Demonstration der eigenen Stärke und die Verteidigung dogmatischer Gewerkschaftspositionen sowie um freie Tage für ihre Mitglieder zu gehen", sagt Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer des AWO-Bezirks Westliches Westfalen. Die mangelnde Kompromissbereitschaft der Gewerkschaft gehe über alle Schmerzgrenzen hinaus.
Die AWO bot am Donnerstag ein Gehaltsplus in drei Stufen von insgesamt 5,4 Prozent mit einer möglichen sozialen Komponente an. Für Erzieherinnen in Kitas soll es überdies eine Erhöhung der aktuellen Zulage (z.Z. 100€) um 30 Euro in drei Zehnerschritten geben. Außerdem will die AWO allen ihren Mitarbeitern in dem neuen Tarif einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr einräumen. Die AWO lehnt weiterhin zusätzlich Urlaubstage nur für Ver.di Mitglieder ab.
Ver.di lehnt erstklassiges AWO-Angebot ab: Gewerkschaft sprengt die Schmerzgrenzen
07.11.2014
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