Freie Wohlfahrtspflege NRW weist Ausweg aus der Sackgasse KiBiz

27.09.2007

Viele offene Fragen und noch mehr kritische Anmerkungen sind aus der Sicht der Freien Wohlfahrtspflege in NRW das Ergebnis der Expertenanhörung im Landtag zum Kinderbildungsgesetz. AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Parität und Jüdische Kultusgemeinden haben deshalb auf Landesebene Vorschläge erarbeitet, die festgefahrene Situation beim KiBiz zu beenden.

Dr. Uwe Becker, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW: "Der Gesetzentwurf muss überarbeitet werden! Die Expertenanhörung, die Proteste der Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und Träger in den letzten Tagen und Wochen sprechen eine deutliche Sprache."

Zwei Botschaften standen dabei im Kern: Zum einen sind Erhöhungen der Elternbeiträge nicht zumutbar. Betreuungszeiten dürfen sich nicht am Geldbeutel der Eltern ausrichten, sonst beginnt die von der OECD kritisierte Sozialauswahl des deutschen Bildungssystems schon in den Tageseinrichtungen. Zum anderen setzt eine bedarfsgerechte und pädagogisch qualifizierte Arbeit Planungssicherheit der Träger voraus.

Minister Laschet interpretiert den erzielten Kompromiss einseitig, wenn er Gruppenformen und Öffnungszeiten als wesentliche Berechnungsgrundlagen eines Einrichtungsbudgets unberücksichtigt lässt. Auch die kommunalen Spitzenverbände verlassen die Grundlage des gemeinsamen aktuellen Vorschlags, wenn sie auf den "Segen" der Kindpauschale hinweisen und diese als Grundlage des Vorschlags benennen. Dabei fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW eine besondere Berücksichtigung der Gruppensituation für Kinder unter drei Jahren.

Die aktuelle Pressemitteilung der Freien Wohlfahrtspflege kann hier als PDF-Datei herunter geladen werden.

Kontakt:
AWO Bezirk Westliches Westfalen
Abt. Soziales
Norbert Dyhringer
Tel.: 0231 5483-245
norbert.dyhringer@awo-ww.de

Weitere Nachrichten

Meldung vom 22.08.2024
Der Dortmunder Karrieretag geht in die dritte Runde – und der AWO Bezirk Westliches Westfalen mit den Unterbezirken Dortmund, Ennepe-Ruhr und Ruhr-Lippe-Ems ist dabei. weiterlesen
Meldung vom 13.08.2024
Die zwölf Delegierten der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Frauenbeauftragen NRW der WfbM (Werkstätten für behinderte Menschen) trafen sich Ende Juli im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. weiterlesen
Meldung vom 07.08.2024
Am kommenden Sonntag, 11. August, werden an der Mergelteichstraße möglicherweise zwei Blindgänger entschärft. Fast 3500 Menschen müssten evakuiert werden. weiterlesen
Meldung vom 01.08.2024
Was passiert, wenn der EM-Videobeweis ins private Wohnzimmer und die die Kapitänsregel in der Politik Fuß fassen? Der Steiger hat da so eine Ahnung. weiterlesen
Meldung vom 12.07.2024
Die AWO bietet ab November 2024 Kurmaßnahmen für pflegende Eltern an. weiterlesen
Meldung vom 11.07.2024
Kriege, Klimawandel, die Auswirkungen der Pandemie, Hass und Hetze im Netz sowie zunehmende rassistische, radikale und nationale Tendenzen verunsichern und machen Angst. weiterlesen
Meldung vom 08.07.2024
Das Lotte-Lemke-Bildungswerk der AWO bietet ab 9. September 2024 eine Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft (PDL) an. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Unser Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg wurde am vergangenen Wochenende von Unbekannten mit Eiern beworfen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich unsicher. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Mobilmachung? Musterung? Make love – make war? Das Soldatsein ist wieder angesagt. weiterlesen
Meldung vom 26.06.2024
Studierende der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) haben unser Fritz-Krüger-Seniorenzentrum in Münster besucht. weiterlesen