Tarifverhandlungen: Gesprächsbereit bei mehr Urlaubstagen

29.09.2014

AWO-Arbeitgeber bieten den Beschäftigten ein Plus von 3,5 Prozent

Zum Auftakt der zweiten Verhandlungsrunde in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in den Einrichtungen der nordrheinwestfälischen Arbeiterwohlfahrt hat der Arbeitgeberverband am Montag ein Angebot vorgelegt: Es sieht eine gestufte Anpassung der Löhne und Gehälter vor und bedeutet unter dem Strich eine weitere Annäherung an das Tarifniveau des öffentlichen Dienstes.

Die AWO-Arbeitgeber bieten der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di einen Tarifabschluss mit einer Laufzeit von knapp zwei Jahren an. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Refinanzierung erst noch in Verhandlungen mit der öffentlichen Hand bzw. den Sozialversicherungen sichergestellt werden muss. In diesem Zeitraum sollen laut Arbeitgeber-Vorschlag die Löhne und Gehälter

  • zum 1. Oktober 2014 um 1,5 Prozent,
  • zum 1. August 2015 um zwei Prozent steigen.

Abweichend davon sollen die Sätze im KiBiZ-Bereich um

  • 1,5 Prozent ab 1. Januar 2015,
  • um 1,5 Prozent ab 1. August 2015 und
  • noch einmal um 0,5 Prozent ab 1. Juli 2016 steigen.

Damit liegt das Angebot der Arbeitgeber in der Summe in der Höhe der Ver.di-Forderung (3,5 Prozent) - verzichtet aber auf den ebenfalls verlangten generellen Pauschalzuschlag von 100 Euro je Mitarbeiter. Stattdessen soll es Zuschläge von 10 Prozent auf die Erzieherinnen-Zulage geben und eine Leitungszulage für Wohnbereichsleitungen in Pflegeeinrichtungen.
Die Arbeitgeber bieten überdies vertiefte Gespräche über die generelle Anhebung des Jahresurlaubs auf 30 Tage an. Dagegen lehnen sie klar die Ver.di-Forderung ab, drei freie Tage nur für Gewerkschaftsmitglieder zu schaffen. Sie trage nur dazu bei, ohne jeden dienstlichen Hintergrund die völlig überflüssige Kluft zwischen Ver.di-Mitgliedern und Nicht-Gewerkschaftern zu vertiefen.
„Das ist eine Basis, die unseren Möglichkeiten gerecht wird und die Berufe in der Sozialwirtschaft weiter aufwertet", kommentiert Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer des AWO-Bezirksverbandes Westliches Westfalen, das Angebot. Er unterstreicht zugleich das Interesse der Arbeitgeber, zu einer zügigen Einigung in den laufenden Tarifverhandlungen zu kommen. Die zweite Tarifrunde ist vor diesem Hintergrund bereits auf zwei Tage angelegt und soll bis zum Dienstagabend beendet sein.

Presseinformation als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahre „WANTED: Fachkräfte“ weiterlesen
Meldung vom 13.02.2024
Am 7. Februar fand die Fachtagung der AWO NRW zum Thema Kinder- und Jugendschutz unter dem Motto „Nachhaltige und partizipative Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit - Nur gemeinsam gelingt es!" statt. weiterlesen
Meldung vom 12.02.2024
Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt haben im Jahr 2023 über 80 langjährig in der Pflege beschäftigten Hilfskräfte zu dringend benötigten Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten qualifiziert. weiterlesen
Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen
Meldung vom 01.02.2024
Über die AfD Recherche von CORREKTIV und die erschreckenden Blicke in das Innenleben von brutalen und skurrilen Rassisten schreibt der Steiger. Für viele Hunderttausende war das Potsdamer Fascho-Treffen das Signal auf die Straße zu gehen. Das ist gut so. mehr... weiterlesen